Nachdem die Reiterinnen und Reiter aufgrund eines Rechenfehlers der Verantwortlichen die Westfälischen Schärpen im letzten Jahr erst im Nachhinein verliehen bekamen, konnten sie diese bei der Siegerehrung in Rhede am vergangenen Wochenende direkt entgegennehmen und den tollen Erfolg genießen.
Die Westfalenschärpe ist der Einstiegswettbewerb in den Vielseitigkeitssport auf Landesebene, bestehen aus den Teildisziplinen Dressur, Stilspringen, Stilgeländeritt sowie dem Vormustern eines Ponys. „Stil“ bedeutet, dass die Betonung auf dem reiterlichen Können liegt, denn benotet werden die Reiterin oder der Reiter, für Hindernisfehler gibt es Abzüge von der Stilnote.
In Rhede gingen insgesamt 9 Mannschaften an den Start, darunter nur 4 Vereinsmannschaften, eine aus Rhede, eine aus Senden und zwei aus Saerbeck, einmal mehr Beleg für die gute Nachwuchsarbeit des Vereins. Die übrigen 5 Mannschaften waren Kreisverbandsmannschaften, in denen die Kreise die besten Jugendlichen aus Vereinen ihrer Kreise zusammengestellt hatten.

Für Saerbeck I gingen die Jüngsten des Vereins, die älteste ist gerade 12 Jahre alt geworden, an den Start, für Saerbeck II die etwas älteren (bis 14 Jahre). Trainiert wurden die Mannschaften von Johanna Klippert (Dressur), Rainer Nottmeier und Stefan Gerdener (Springen) und Simone Deitermann (Gelände), Mannschaftsführerin war Christina Nordhues.
Von Beginn an ergab sich ein spannendes „Kopf an Kopf-Rennen“ zwischen der Mannschaft des Kreisreiterverbandes Warendorf und Saerbeck II, wobei der Sieg in der Dressur, Saerbeck belegte hier Platz 2, zunächst an die Mannschaft des Kreisreiterverbandes Dortmund ging, die ihren Vorsprung aber schon im anschließenden Vormustern wieder einbüßte. Den Grundstein für den späteren Erfolg legten in Dressur und Vormustern Celina Berkemeier (8,0; 9,5), Frieda Sohlmann (7,8; 9,0) und Janne Streyl (7,6; 9,5). Gerade in der Disziplin Vormustern zeigte sich, dass sich Training lohnt, denn hier punkteten alle St. Georg ReiterInnen: Enya Osterhaus erhielt ebenfalls eine 9,0, Elli Hövel eine 8,5 und Hanne Brocks, Leni Hövel, Jette Kuberek und Mats Nordhues erhielten jeweils eine 8,0. Im anschließenden Stilspringen musste sich dann Saerbeck II, trotz guter Wertnoten von Leni Hövel (8,4, 3. der Einzelwertung), Frieda Sohlmann (8,0) und Mats Nordhues (7,6) knapp Saerbeck I geschlagen geben. Die „Kleinen“ legten nämlich alle 5 super Runden hin: So erreichte die erst 9-jährige Lina Helene Flick mit einer Wertnote von 8,3 das insgesamt fünftbeste Ergebnis, Elli Hövel (8,1), Enya Osterhaus (7,8), Jette Kuberek (7,4) und Hanne Brocks (7,1) konnten in dieser Disziplin ebenfalls voll überzeugen.
So lag Saerbeck I vor dem abschließenden Geländeritt auf dem fünften, Saerbeck II mit einem Abstand von 1,5 Punkten auf die führende Mannschaft des KRV Warendorf auf Platz 2. In dieser Disziplin rutschten die noch überwiegend unerfahrenen Reiterinnen der Mannschaft I, auch mit etwas Pech, noch auf Platz 7 ab, während die Mannschaft II durch souveräne Runden von Leni Hövel (8,3), Janne Streyl (8,2) mit dem letzten Ritt von Frieda Sohlmann (8,1) an der Mannschaft des KRV Warendorf vorbeizog und sich mit 1,5 Punkten